Technologie: Wie sie die heutige Meetingkultur prägt

Mathias Nicolet
vor 9 Monaten
Mathias Nicolet

In der sich rasant entwickelnden Welt der digitalen Technologie sind die Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten und Meetings durchführen, stark verändert worden. Wo einst physische Präsenz unverzichtbar war, bieten die Fortschritte in der Kommunikationstechnologie neue Dimensionen der Interaktion und Zusammenarbeit, die nicht nur die Zugänglichkeit verbessern, sondern auch die Effizienz und Produktivität der Meetings und vor allem der Teilnehmenden steigern.


Ein Rückblick

Bevor wir in die Zukunft blicken, ist es gut, einen Blick zurück auf das traditionelle Meetingformat zu werfen. Traditionell wurden Meetings in Büros oder Konferenzräumen abgehalten, in denen Teilnehmer physisch zusammenkommen mussten, um über Projekte zu diskutieren, Ideen auszutauschen und Entscheidungen zu treffen. Diese Meetings waren oft mit umfangreicher Planung verbunden und erforderten erhebliche Zeitinvestitionen zur Planung aber auch Reisezeiten für diejenigen, die nicht vor Ort waren. Während dieses Format seine Vorteile hatte, einschliesslich der Möglichkeit für persönliche Interaktion und unmittelbares Feedback, war es oft ineffizient und konnte Einschränkungen hinsichtlich Zugänglichkeit und Flexibilität aufweisen zudem dauerten solche Meetings oft viel zu lange.

 

Natürlich haben wir auch hier stets einen Fortschritt wahrnehmen können, zuerst wurden nur auf klassischen Mitteln, wie Whiteboards und Flipcharts präsentiert, dann kamen Overhead-Projektoren mit Leinwänden. Nun wird dieser Fortschritt weitergeführt und klassische Mittel werden nicht mehr dominant, sondern komplementär zu modernen Mitteln eingesetzt.

 

Virtuelle Meetings und Videokonferenzen

Die am häufigsten erkennbare Veränderung in den letzten Jahren ist die Zunahme von virtuellen Meetings und Videokonferenzen. Plattformen wie Zoom, Microsoft Teams oder Google Meet haben es möglich gemacht, sich von überall auf der Welt zu „treffen“, solange eine Internetverbindung besteht. Dies ermöglicht ein hohes Mass an Flexibilität, da Mitarbeitende nicht mehr physisch im Büro sein müssen, um an Meetings teilzunehmen. Darüber hinaus wirken virtuelle Meetings der Umweltbelastung entgegen, da Reisen reduziert werden, was wiederum den CO2-Fussabdruck verringert. Diese Art von Meetings spart also nicht nur Zeit, sondern unterstützt auch ein nachhaltigeres und umweltfreundlicheres, globales Arbeitsumfeld.

 

Interaktive Touchdisplays und kollaborative Tools

 

Interaktive Touchdisplays haben das Potenzial, die Art und Weise, wie wir Meetings abhalten, zu revolutionieren. Anstelle statischer Präsentationen ermöglichen diese Displays dynamische und interaktive Diskussionen, bei denen Präsentierende und Teilnehmende gleichermassen Inhalte in Echtzeit erstellen, bearbeiten und kommentieren können. Softwarelösungen wie Mago tragen dazu bei, die Möglichkeiten dieser Technologie zu erweitern, indem sie die gemeinsame Nutzung von Touchdisplays über verschiedene Geräte und Standorte hinweg ermöglichen. So kann zum Beispiel eine Mitarbeiterin an einem Standort auf einem Touchdisplay arbeiten, während ein anderer Mitarbeiter an einem anderen Standort die gleichen Inhalte auf seinem eigenen Gerät sieht und ebenfalls Änderungen vornehmen kann. Diese Technologien fördern eine kollektive Zusammenarbeit und Entscheidungsfindung und machen Meetings interaktiver und produktiver.

 

Gleichzeitig ermöglichen kollaborative Tools wie Slack, Miro oder Trello eine dynamische Arbeitsteilung und Kommunikation im Team. Sie unterstützen den Austausch von Informationen, die Nachverfolgung des Projektfortschritts und die asynchrone Zusammenarbeit. Cloud-Computing-Dienste wie Google Drive oder Microsofts OneDrive erweitern diese Möglichkeiten durch zentralen Speicherplatz, der den Zugriff und das Teilen von Dokumenten und Dateien erleichtert.

 

KI und Automatisierung

 

Künstliche Intelligenz und Automatisierung spielen ebenfalls eine immer grössere Rolle in der Meetingkultur. KI-gesteuerte Tools bieten mittlerweile Echtzeit-Transkriptionen von Meetings, die später überprüft und bearbeitet werden können. KI-basierte Assistenten können zur Planung und Koordinierung von Meetings eingesetzt werden und sogar automatische Erinnerungen verschicken. Dadurch wird der Zeitaufwand für administrative Aufgaben reduziert und die Effizienz erhöht. KI befindet sich noch in den Anfangsstadien, es darf aber gesagt werden, dass wir gespannt sein können, was da noch kommt.

 

Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR)

 

Auch in den Bereichen Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) finden sich interessante Entwicklungen. Mit der zunehmenden Verbreitung dieser Technologien könnten sie die Art und Weise, wie wir virtuelle Meetings und Zusammenarbeit sehen, neu definieren. Stellen Sie sich ein Meeting vor, bei dem Sie einen virtuellen Raum betreten und in einer fast realen Umgebung interagieren können. Dies könnte nicht nur die Interaktion und das Engagement während der Meetings verbessern, sondern auch völlig neue Möglichkeiten für kreative und innovative Zusammenarbeit schaffen. Das ist heute zum Grossteil noch Fiktion, trotzdem können auch hier Fortschritte beobachtet werden, es bleibt spannend.

  

Fazit

 

Die Rolle der Technologie in der Gestaltung der Meetingkultur ist unbestreitbar. Sie bietet eine Fülle von Möglichkeiten, wie wir arbeiten und zusammenarbeiten können, und bricht die traditionellen Grenzen der räumlichen Distanz und Zeit. Aber es ist wichtig zu betonen, dass Technologie nur ein Werkzeug ist. Sie sollte als Katalysator und Unterstützung dienen, um effektive und produktive Meetings zu fördern, nicht als Ersatz für menschliche Interaktion und Kommunikation. Es liegt an uns, wie wir diese Werkzeuge am besten nutzen, um eine effektive und gesunde Meetingkultur zu fördern.