Optimale Bildschirmgrösse

Michael Ludwig
vor 2 Jahren
Michael Ludwig
Legamaster Supreme

Rasch ist die Entscheidung getroffen, dass das Sitzungszimmer mit einem Grossformatdisplay ausgerüstet werden soll. Doch wie gross darf oder muss das Display nun wirklich sein? Bei TV-Geräten gibt es einfache Faustregeln, welche eine grobe Einschätzung zulassen. Häufig wird für HD Geräte die Formel „Abstand zum Fernseher ÷ 2.5 = empfohlene Bildschirmdiagonale“ genutzt. Bei 4K Inhalten wird mit 1.5 gerechnet. Diese Faustformel funktioniert grundsätzlich auch im Sitzungs- und Schulungszimmer. Man darf dabei jedoch die unterschiedlichen Anwendungsbereiche und Raumausstattungen nicht ausser Acht lassen. 

Bei einem Fernsehgerät sitzen im Normalfall alle Zuschauer gleich weit vom Display weg. Aus dieser Distanz und der Bildschirmdiagonale lässt sich ausrechnen, wieviel Grad des Sichtwinkels durch das TV-Gerät abgedeckt wird. Je nach Quelle werden hier mindestens 26° bis maximal 40° empfohlen. Daraus lassen sich demnach minimale, optimale und maximale Bildschirmdiagonalen berechnen. In einem Sitzungszimmer ist es meistens so, dass alle Teilnehmenden eine andere Distanz zum Display haben. Somit fehlt die wichtigste Angabe für die Berechnung. Das ist aber nicht weiter schlimm, da der Inhalt in einer Sitzung meist aus Text besteht und somit nicht das ganze Display im Sichtwinkel sein muss. Entscheidend ist jedoch, dass auch die hinterste Person den Inhalt mühelos lesen kann. Dementsprechend sollte das Display auf die maximale Distanz im Raum ausgelegt werden. 

AnglesDie Grafik zeigt links die Situation im Wohnzimmer bei festem Abstand. Hier wird der Sichtwinkel kleiner, je kleiner die Bildschirmdiagonale wird. Das rechte Bild zeigt die Problematik im Sitzungszimmer. Die Distanz und der damit verbundene Sichtwinkel variieren je nach Sitzplatz. Deshalb kann keine allgemeingültige Formel benutzt werden.

Dank der 4K Ultra HD Auflösung der modernen Grossformatdisplays läuft man nicht mehr Gefahr, dass die Personen in der vordersten Reihe die Pixel zählen können. Dies wäre bei einem HD-TV eher ein Problem. Sollte es aufgrund der Raumaufteilung nicht möglich sein ein ausreichend grosses Display zu installieren, kann die Schriftgrösse der Präsentation entsprechend angepasst werden. 

Bei einem Touchdisplay gilt es zu dem zu beachten, dass darauf meistens interaktive Präsentationen gehalten werden oder das integrierte Whiteboard genutzt wird. Deshalb empfehlen wir bei einer intensiven Nutzung tendenziell auf ein grösseres Display zu setzen. 

Als grobe Faustregel zur Abschätzung der Bildschirmdiagonale verwenden wir die Anzahl Personen, welche normalerweise im Sitzungszimmer anwesend sind. 

Tabelle Empfohlene Grösse